Modernes Dating kann sich manchmal wie ein Minenfeld anfühlen – um es vorsichtig auszudrücken. In einer Welt voller „Tinders“, „Hinges“ und „Grindrs“ ist es gar nicht so leicht, einen guten ersten Eindruck bei einem potenziellen Partner zu hinterlassen.
Tatsächlich haben psychologische Studien gezeigt, dass man nur etwa 7 Sekunden Zeit hat, bevor sich jemand einen ersten Eindruck von einem bildet – kein Druck also...
Und obwohl Studien diese Zeitspanne als sehr kurz beziffern, weiß jeder, der schon einmal gedatet hat, dass es beim Eindruck machen um deutlich mehr geht, als nur einen kurzen Blick auf jemanden zu werfen.
Menschen sind von Natur aus individuell. Was den einen umhaut, lässt den anderen kalt. Während sich einige bei der Vorstellung, zum ersten Date Blumen mitzubringen, vor Fremdscham winden, schmelzen andere bei dieser romantischen Geste dahin.
Um den Deutschen beim Dating 2025 unter die Arme zu greifen, haben wir von Euroflorist 1.000 Erwachsene aus ganz Deutschland befragt, wie sie zu verschiedenen Aspekten von Beziehungen stehen – von nervigen „Icks“ über No-Gos in Beziehungen bis hin zu Liebessprachen und Untreue.
Erste Dates sind eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle – Nervosität, Vorfreude, Anziehung, Hoffnung – oder im schlimmsten Fall: Enttäuschung.
Oft ist es schwer zu sagen, was man eigentlich fühlt, bevor es losgeht. Immerhin fühlt sich Aufregung im Körper genauso an wie Angst – da ist die Verwirrung vorprogrammiert.
Viele dieser Gefühle hängen mit den typischen Fragen vor dem ersten Treffen zusammen: „Wohin gehen wir?“, „Was soll ich anziehen?“, „Wirke ich zu interessiert, wenn ich zu früh da bin?“ … und für manche: „Sollte ich ein Geschenk mitbringen, zum Beispiel Blumen?“
Unsere Studie zeigt: Der Durchschnittsdeutsche meint, man sollte mit dem Blumenschenken lieber bis zum zweiten oder dritten Date warten. Aber wer sich traut, kann auch früher damit punkten – nur 3 % sagten, dass sie abgeschreckt wären, wenn jemand beim ersten Date Blumen mitbringt.
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Der „Ick“ ist inzwischen fester Bestandteil der Datingkultur – bekannt geworden durch TV-Formate wie „Love Island“. Aber was bedeutet „Ick“ eigentlich?
Kurz gesagt: ein totales Abtörner-Gefühl. Gerade in der Anfangsphase übersieht man oft noch kleinere Macken – aber manche Dinge lassen sich einfach nicht ignorieren. Ob schlechte Tischmanieren oder unpassende Schuhe – der „Ick“ kann schnell zuschlagen.
Wenn ein Date schlecht läuft oder der Ick einsetzt, bleiben 55 % der Deutschen trotzdem bis zum Ende, um die Gefühle des anderen nicht zu verletzen.
Doch fast jeder Sechste (17 %) gibt zu, schon mal ein erstes Date heimlich abgebrochen zu haben, ohne etwas zu sagen.
Aber was sind die größten Icks der Deutschen – und wie unterscheiden sich Männer und Frauen?
Unsere Studie zeigt: Platz 1 bei beiden Geschlechtern ist schlechte Hygiene (69 % der Frauen, 54 % der Männer).
Platz 2: Handy-Nutzung beim Date (52 % der Frauen, 41 % der Männer).
Danach trennen sich die Wege: Für Frauen ist Unfreundlichkeit gegenüber Servicepersonal das drittgrößte No-Go (48 %), bei Männern ist es das Reden über Ex-Partner (32 %).
An vierter Stelle: Männer stören sich an Unfreundlichkeit gegenüber Kellnern (31 %), während für Frauen übermäßiger Alkoholkonsum oder Betrunkenheit (47 %) das Date ruiniert.
Wer eine feste Beziehung sucht, hat oft ganz klare Vorstellungen von einem Partner – bestimmte Eigenschaften sind einfach ein No-Go. Diese nennen sich „Deal Breaker“.
Deal Breaker sind also nicht verhandelbare Punkte, die eine Beziehung von vornherein zum Scheitern verurteilen, wenn der potenzielle Partner sie (nicht) mitbringt. Natürlich variiert das von Person zu Person – manche sind wählerischer als andere.
Unsere Studie zeigt: Genau wie bei den Icks, stimmen Männer und Frauen bei den größten Deal Breakern überraschend gut überein.
Die zwei größten Beziehungskiller in Deutschland:
- Drogenkonsum (56 % der Männer, 71 % der Frauen)
- Fremdgehen in einer früheren Beziehung (33 % der Männer, 45 % der Frauen)
Weitere Erkenntnisse: Für 34 % der Frauen ist Arbeitslosigkeit ein Deal Breaker – bei Männern sehen das nur 17 % so.
Umgekehrt sagen weniger als ein Viertel der Männer (21 %), dass sie Rauchen oder Vapen beim Partner stören würde.
Sobald man in einer Beziehung ist, ist es wichtig, die Liebessprache des Partners zu kennen – und dass beide Partner sie gegenseitig sprechen. Eine Studie aus 2022 zeigte sogar, dass die Zufriedenheit in heterosexuellen Beziehungen davon abhängt, ob die bevorzugte Liebessprache gesprochen wird.
Was sind die 5 Liebessprachen? Das Konzept stammt von Paarberater Dr. Gary Chapman und umfasst:
Lob und Anerkennung: Zuneigung zeigen durch liebe Worte und Komplimente.
Zweisamkeit: Gemeinsame Zeit verbringen, bewusst präsent sein.
Körperliche Nähe: Zärtlichkeit, Umarmungen, Küsse, Sex.
Hilfsbereitschaft: Dinge tun, die dem Partner das Leben erleichtern.
Geschenke erhalten: Kleine Aufmerksamkeiten mit Symbolwert.
Um herauszufinden, welche Liebessprachen in Deutschland am beliebtesten sind, fragten wir: Welche romantischen Gesten machst du für deinen Partner?
Ergebnis: Sowohl Männer (58 %) als auch Frauen (63 %) sagten, sie gehen gerne mit ihrem Partner spazieren – ein klares Zeichen für „Zweisamkeit“.
Insgesamt legen Frauen mehr Wert auf gemeinsame Zeit, Männer schätzen Zweisamkeit und Geschenke gleichermaßen.
Im Folgenden findest du die 10 häufigsten romantischen Gesten von Männern und Frauen gegenüber ihren Partnern:
Zwar wünschen sich die meisten Deutschen eine monogame Beziehung, doch was bedeutet das überhaupt? Biologisch gesehen gelten wir als „sozial monogam“ – wir leben meist in Paarbeziehungen, aber Treue ist nicht immer gegeben.
Was als Fremdgehen gilt, hängt stark von der jeweiligen Beziehung ab. Während für manche ein Kuss das Aus bedeutet, nehmen andere es weniger schwer.
Laut unserer Studie haben knapp 29 % der Deutschen schon einmal einen untreuen Partner gehabt – und genauso viele geben zu, selbst fremdgegangen zu sein.
Spitzenreiter beim Fremdgehen: Sachsen-Anhalt mit 48 %, gefolgt von Brandenburg (41 %). Am treuesten: Saarland, wo nur 17 % untreu waren.
Wirf einen Blick auf die Orte in Deutschland mit dem höchsten Anteil an Untreue:
Trotzdem wünschen sich viele Exklusivität: Sowohl Männer als auch Frauen nennen „Untreue in der Vergangenheit“ als zweitgrößten Beziehungskiller.
Doch die Offenheit wächst: 26 % der Befragten können sich eine polyamore Beziehung vorstellen. Fast 30 % haben schon einmal mehrere Personen gleichzeitig gedatet (Männer: 33 %, Frauen: 22 %).
Altersunterschied in Beziehungen: Ein ewiges Dilemma. Beziehungen mit größerem Altersunterschied sind ein altbekanntes Phänomen. In Film, Fernsehen und Klatschspalten sehen wir sie immer wieder – und trotzdem scheiden sie oft die Geister.
Eine gängige Faustregel besagt: Teile dein Alter durch zwei und addiere sieben – das ergibt das „gesellschaftlich akzeptable Mindestalter“ für dein Date. Um herauszufinden, ob jemand zu alt für dich ist, ziehst du sieben ab und verdoppelst die Zahl.
Doch wie jeder weiß, der schon einmal verliebt war: So einfach ist Liebe nicht. Anziehung lässt sich nicht in eine Gleichung pressen.
Also: Wie stehen die Deutschen eigentlich zu Beziehungen mit Altersunterschied?
Unsere Umfrage zeigt: Wenn es ums Dating jüngerer Partner geht, würden die meisten Deutschen jemanden daten, der im Schnitt 6 Jahre und 8 Monate jünger ist.
Bei den Männern liegt dieser Wert sogar bei 8 Jahren und 6 Monaten, bei den Frauen dagegen bei 4 Jahren und 6 Monaten.
13 % der Frauen gaben an, dass sie grundsätzlich niemanden daten würden, der jünger ist als sie – bei den Männern waren es nur 3 %. Umgekehrt sagten 9 % der Männer, dass sie sich auch jemanden mit mehr als 13 Jahren Altersunterschied nach unten vorstellen könnten – bei den Frauen waren es lediglich 2 %.
Beim Dating älterer Menschen sind die Deutschen etwas entspannter: Im Durchschnitt liegt die akzeptierte Obergrenze bei ebenfalls 6 Jahren und 8 Monaten älter. Männer setzen sie bei 6 Jahren und 3 Monaten, Frauen sind mit 7 Jahren und 2 Monaten etwas großzügiger.
Alle in diesem Beitrag genannten Statistiken stammen aus einer repräsentativen Umfrage von Euroflorist unter 1.000 Erwachsenen (18+) in Deutschland, durchgeführt von 3Gem vom 14. bis 22. April 2025.