Auswirkungen von Mikroplastik auf die Umwelt


haende die pflanzen pflanzt in erde

Mikroplastik und die Auswirkungen von Mikroplastik auf die Umwelt sind ein riesiges Problem – und zwar nicht nur in unseren Ozeanen. Studien zeigen, dass rund 358 Billionen Mikroplastik-Partikel auf der Oberfläche der Weltmeere treiben. Doch mittlerweile ist Mikroplastik nicht mehr nur ein maritimes Thema: Auch unsere Gärten und der Boden sind betroffen. Mikroplastik im Boden wird zunehmend zum Problem – für Pflanzen, Blumen und die Umwelt.

Für Hobbygärtner:innen, Florist:innen und Pflanzenfans ist es deshalb wichtig zu verstehen: Was ist Mikroplastik genau? Woher kommt es? Und vor allem: Nehmen Pflanzen Mikroplastik auf?

Was ist Mikroplastik – und wie gelangt es in den Boden?

Mikroplastik bezeichnet winzige Kunststoffpartikel unter 5 mm Größe. Es entsteht beim Zerfall größerer Kunststoffteile, durch synthetische Stoffe und – kaum zu glauben – auch durch alltägliches Gartenzubehör wie Pflanztöpfe oder Anzuchtschalen. Diese Materialien zersetzen sich mit der Zeit, besonders unter UV-Licht oder bei starken Temperaturschwankungen, und geben dabei Mikroplastik in den Boden ab. Das Problem: Mikroplastik ist winzig klein und oft mit bloßem Auge kaum sichtbar – seine Wirkung hingegen ist nicht zu übersehen.

verwelkte blumen in einer blumenvase

Mikroplastik im Boden – wie es Pflanzen und Blumen beeinflusst

Nehmen Pflanzen Mikroplastik auf? Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Mikroplastik im Boden das natürliche Gleichgewicht massiv stören kann – und direkt das Wachstum von Pflanzen beeinflusst.

 

Hier einige der negativen Effekte:

Bodenstruktur gestört: Mikroplastik verändert die Zusammensetzung des Bodens und mindert seine Fähigkeit, Wasser und Nährstoffe zu speichern. Das kann zu schwächeren Wurzeln und Wachstumsstörungen führen.

Giftige Inhaltsstoffe: Viele Kunststoffe enthalten Additive wie BPA oder Phthalate. Diese Stoffe können in den Boden übergehen, von Pflanzen aufgenommen werden und sowohl das Wachstum hemmen als auch das Bodenleben stören.

Blockade der Wurzeln: Mikroplastik kann sich mechanisch im Wurzelbereich ablagern und die Nährstoffaufnahme behindern.

Weniger Mikroorganismen: Gesunder Boden lebt! Mikroplastik im Boden kann jedoch Mikroorganismen verdrängen und so langfristig die Bodenqualität verringern.

 

Kurz gesagt: Mikroplastik in Pflanzen ist ein reales Risiko – nicht nur für die Pflanze selbst, sondern auch für das gesamte Ökosystem.

Mikroplastik beim Gärtnern vermeiden – so geht's

nahaufnahme von lila tulpen

Mikroplastik ist mittlerweile fast überall – aber besonders im Garten kannst du einiges tun, um Mikroplastik im Boden zu vermeiden.

Kunststofftöpfe sind zwar praktisch und günstig, tragen aber langfristig zur Belastung bei. Auch hochwertige Plastiktöpfe geben mit der Zeit Mikroplastik ab, besonders bei mehrfacher Nutzung oder Witterungseinfluss.

 

Hier sind Euroflorists Top 5 Tipps gegen Mikroplastik im Garten:

1. Keramiktöpfe statt Plastik verwenden

Keramik ist langlebig, UV-beständig und gibt keinerlei Schadstoffe ab – anders als viele Plastikarten. Unglasierte Töpfe verbessern zusätzlich die Luftzirkulation und verhindern Staunässe. So bleibt dein Boden mikroplastikfrei und deine Pflanzen gesund.

 

2. Bio-Erde und eigenen Kompost nutzen

Konventionelle Blumenerde kann Mikroplastik enthalten. Achte deshalb auf Bio-Siegel oder produziere deinen Kompost selbst – zum Beispiel aus Gemüseresten, Rasenschnitt oder Laub. Das hält deinen Boden frei von Mikroplastik.

 

3. Natürlich mulchen statt Plastikfolie

Statt Plastikvlies oder -folie empfehlen wir Rindenmulch, Stroh oder Kokosfasern. Diese schützen den Boden, speichern Feuchtigkeit und zersetzen sich natürlich – ganz ohne Mikroplastik im Boden zu hinterlassen.

 

4. Künstliche Gartenmaterialien vermeiden

Kunstgras, Plastikplanen oder Polyestertextilien können durch UV-Strahlung oder Regen Mikroplastik abgeben. Setze lieber auf Naturmaterialien wie Jute, Hanf oder Baumwolle – biologisch abbaubar und deutlich umweltfreundlicher.

 

5. Natürlichen Dünger verwenden

Viele handelsübliche Dünger enthalten Kunststoffummantelungen oder kommen in Plastikverpackungen. Greife lieber zu natürlichen Alternativen wie Wurmhumus, Algenextrakt oder Stallmist. Diese unterstützen Bodenleben und Pflanzenwachstum – ganz ohne Mikroplastik in Pflanzen oder im Boden.