Johanniskraut (Hypericum) ist eine leuchtend gelbe Blume, die zur Sommersonnenwende blüht und traditionell mit Licht, Heilung und Schutz in Verbindung gebracht wird. Seinen Namen verdankt es Johannes dem Täufer, dessen Gedenktag am 24. Juni liegt – zur Hauptblütezeit der Pflanze. Neben seiner Rolle in der Naturmedizin ist Johanniskraut auch eine beliebte Garten- und Floristikpflanze, besonders wegen seiner dekorativen Beeren. Es steht symbolisch für Mut, Heilung, Licht und seelische Stärke.
ALLGEMEINER NAME
Johanniskraut
BOTANISCHER NAME
Hypericum perforatum, Hypericum androsaemum, Hypericum inodorum usw.
HERKUNFT
Europa, Westasien
ANDERE BEZEICHNUNGEN
Herrgottsblut, Hartheu, Hexenkraut
BLÜTEZEIT
Juni bis August
STANDORT
Sonnig bis halbschattig, gut durchlässiger Boden
SYMBOLIK
Schutz, Heilung, Licht, Mut, Erneuerung
Lichtbedarf: Am liebsten vollsonnig, aber auch halbschattige Lagen sind möglich.
Erde: Durchlässige, eher magere Erde – Staunässe unbedingt vermeiden.
Gießen: Nur bei Trockenheit notwendig – etablierte Pflanzen sind sehr genügsam.
Düngung: Meist nicht erforderlich – übermäßige Düngung reduziert Blütenbildung.
Rückschnitt: Im zeitigen Frühjahr kräftig zurückschneiden – fördert dichten Wuchs und Blütenreichtum.
Pflanzabstand: Je nach Sorte 30–60 cm.
Robust & winterhart: In einigen Regionen als leicht invasiv eingestuft – am besten kontrolliert pflanzen.
Johanniskraut steht seit Jahrhunderten für Licht in dunklen Zeiten. Es wurde traditionell zum Schutz gegen böse Geister verwendet und galt als Pflanze, die Melancholie und Ängste vertreibt. In der Blumensprache symbolisiert es Heilung, Mut und das innere Licht, das selbst im Schatten leuchtet. Ideal für ermutigende Gesten oder als Pflanze für persönliche Rückzugsorte im Garten.
Hypericum perforatum – Wildform, bekannt als Heilpflanze bei leichten Depressionen.
Hypericum androsaemum – Zierform mit roten bis schwarzen Beeren, beliebt in Blumensträußen.
Hypericum calycinum – Bodendecker mit besonders großen, goldgelben Blüten.
Hypericum ‘Hidcote’ – Kompakte Sorte mit langer Blütezeit und reichem Blütenflor.
Hypericum inodorum – Geruchslose Sorte mit attraktiven Zierbeeren, oft in der Floristik verwendet.
Johanniskraut wirkt stimmungsaufhellend und beruhigend. Es wird häufig bei leichten bis mittelschweren Depressionen, innerer Unruhe oder Nervosität eingesetzt. Die Inhaltsstoffe (z. B. Hypericin) beeinflussen die Botenstoffe im Gehirn. Achtung: Es kann mit vielen Medikamenten Wechselwirkungen haben – also am besten vorher mit dem Arzt sprechen.
Johanniskraut wächst gern an sonnigen, trockenen und nährstoffarmen Standorten – oft auf Wiesen, an Wegrändern, Böschungen oder Hängen. In ganz Europa ist es verbreitet. Auch im Garten fühlt es sich in magerem Boden und voller Sonne wohl – perfekt für naturnahe Beete oder Wildblumenwiesen.
Johanniskraut ist eine buschige, aufrechte Pflanze, etwa 30–80 cm hoch. Die kleinen, ovalen Blätter wirken „durchlöchert“, wenn man sie gegen das Licht hält (winzige Öldrüsen). Die leuchtend gelben Blüten mit fünf Blütenblättern und vielen Staubblättern erscheinen in Büscheln von Juni bis August.